Christopher Tin
* 21. Mai 1976 in Redwood City, Kalifornien
Christopher Tin ist ein zweifacher Grammy-Preisträger und Komponist von Konzert- und Medienmusik. Seine Musik wurde in vielen der renommiertesten Konzertsäle der Welt aufgeführt und uraufgeführt: Royal Albert Hall, Sydney Opera House, Lincoln Center, Kennedy Center, Hollywood Bowl, die Vereinten Nationen und Carnegie Hall. Zu den Interpreten gehören das Royal Philharmonic Orchestra, das National Symphony Orchestra, das Metropole Orkest, das Queensland Symphony Orchestra und die US Air Force Band sowie die Washington National Opera, Danielle de Niese, Ewa Plonka und Frederica von Stade.
Sein Song „Baba Yetu“, eine Swahili-Vertonung des Vaterunsers, die ursprünglich für das Videospiel Civilization IV geschrieben wurde, ist ein moderner Chorstandard und das erste Musikstück, das für ein Videospiel geschrieben wurde und einen Grammy Award gewann. Es wurde für Gruppen von der Premier League Football bis zum Vatikan lizenziert.
Sein Debütalbum, der mehrsprachige Liederzyklus Calling All Dawns, wurde 2011 mit einem zweiten Grammy ausgezeichnet, und sein Nachfolgewerk The Drop That Contained the Sea landete auf Platz 1 der Billboard-Klassikcharts, nachdem es vor ausverkauftem Haus im Stern Auditorium der Carnegie Hall uraufgeführt worden war.
Calling All Dawns
Ruft die Morgendämmerung an
«Calling All Dawns» ist ein klassisches Crossover-Werk aus dem Jahr 2009. Der grossangelegte Zyklus stellt eine Reise durch verschiedene Zeiten und Kulturen dar. Christopher Tin verarbeitet darin Themen des menschlichen Lebenskreises. Die zwölf Lieder des Werks sind in drei Teile gegliedert: Tag, Nacht und Sonnenaufgang. Diese Abschnitte stehen symbolisch für das Leben, den Tod und die Wiedergeburt. Jedes Stück wird in einer anderen Sprache gesungen. Die Liedtexte stammen aus vielen unterschiedlichen Quellen, unter anderem aus der Tora, der Bibel, aus einem persischen Gedicht, einem japanischen Haiku sowie aus einem polnischen Kirchenlied.
Die Ersteinspielung des Werks gewann zwei Grammys für das beste klassische Crossover-Album und das beste Instrumental-Arrangement mit Gesang für den Song «Baba Yetu» (Vater Unser). Mit diesem Stück wurde Christopher Tins Musik der breiten Öffentlichkeit bekannt.
The Drop That Contained The Sea
Der Tropfen, der das Meer enthielt
«The Drop That Contained the Sea» stammt aus dem Jahr 2014. Wasser ist eine der mächtigsten Kräfte der Welt. Es schafft Leben und bringt den Tod, und es hat die Macht, das Gesicht der Erde zu formen. Wasser bedeutet in den verschiedenen Kulturen unterschiedliche Dinge.
So ist jedes Stück in diesem Werk von Wasser in einer anderen Form inspiriert, angeordnet in der Reihenfolge, in der Wasser durch die Welt fliesst: schmelzender Schnee, Gebirgsbäche, Flüsse und schliesslich das Meer.
Wie bei «Calling All Dawns» mündet das Ende des Albums wieder in den Anfang und spiegelt so die endlose Natur des Wasserkreislaufs wider. Jedes der 10 Stücke wird ebenfalls in einer anderen Sprache gesungen und erforscht eine andere Gesangstradition: bulgarische Frauenchöre, mongolischer Kehlkopfgesang und portugiesischer Fado, um nur einige zu nennen.
Diese Musik von Christopher Tin wird wegen des grossen Aufwands nur selten live aufgeführt. Der Teamchor Jona bringt beide Werke das erste Mal in der Ostschweiz zur Aufführung!